Hinweise zum Förderprogramm „Zirkus gestaltet Vielfalt“ und mögliches Projektformat



Informationen rund um das Förderprogramm Zirkus gestaltet Vielfalt im Rahmen von „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“.
 (http://www.zirkus-vielfalt.de)

Das Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BRD) fördert mit dem Programm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ bundesweit Zirkuspädagogische Projekte. 
Hier finden Sie Informationen zu dem Förderprogramm, den Förderkriterien, der Zielgruppe  und den, im Rahmen dieser Förderung, von Circus Complimento durchgeführten, Projektformaten.

Allgemeine Informationen

Zirkus gestaltet Vielfalt ist ein Projekt der Bundesarbeitsgemeinschaft Zirkuspädagogik e.V.

Die BAG Zirkuspädagogik e.V. ist seit 2018 einer der 24 Programmpartner des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Programm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“. Die Aufgabe als Förderer ist es, die Bundesmittel an lokale Zirkusprojekte weiterzuleiten und so bundesweit zirkuspädagogische Projekte zu ermöglichen. Das Ziel ist es, bildungsbenachteiligte Kinder und Jugendliche durch kulturelle Bildung zu erreichen um so einen Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit und Integration zu leisten.

Förderkriterien im Überblick

  • Das geförderte Projekt muss ein zusätzliches, außerschulisches Zirkusangebot sein.
  • Das Zirkusangebot muss eines der 9 Formate von Zirkus gestaltet Vielfalt sein.
  • Das Programm richtet sich an bildungsbenachteiligte Kinder und Jugendliche von 4 bis 18 Jahren.
  • Es muss ein Bündnis mit mindestens 3 lokalen Partnern gegründet werden.
  • Der Antragsteller muss ein außerschulischer Träger sein.
  • Die Antragstellung erfolgt online über Kumasta.
  • Die zirkuspädagogische Qualität der Fachkräfte muss sichergestellt werden.
  • Die Jury von Zirkus gestaltet Vielfalt entscheidet über die Projektförderung.
  • Bei der Förderung handelt es sich um eine ausgabenbasierte Projektförderung (bis zu 100%).
  • Eine inhaltliche und wirtschaftliche Abhängigkeit von Zirkus gestaltet Vielfalt muss ausgeschlossen werden.

Zielgruppe

Das Programm richtet sich an bildungsbenachteiligte Kinder und Jugendliche im Alter von 4 bis 18 Jahren mit oder ohne Migrations- oder Fluchthintergrund.
Unter „bildungsbenachteiligt“ verstehen wir, dass Kinder und Jugendliche in mindestens einer der vom nationalen Bildungsbericht 2016 beschriebenen Risikolagen aufwachsen und dadurch in ihren Bildungschancen beeinträchtigt sind, wie z.B. Arbeitslosigkeit eines oder beider Elternteile, geringes Familieneinkommen, bildungsfernes Elternhaus.
Eine Gruppenzusammensetzung von bildungsbenachteiligten und nicht bildungsbenachteiligten Kindern und Jugendlichen ist möglich, wenn das pädagogische Konzept darauf aufbaut.

Bündnisse für Bildung

Bildung ist Aufgabe der gesamten Gesellschaft. Deshalb soll mit „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ das zivilgesellschaftliche Engagement gestärkt und besser vernetzt werden. Ziel ist die Entwicklung von lokalen Bildungslandschaften.
Um einen Antrag zu stellen, muss ein lokales Bündnis gegründet werden oder ein bestehendes aktiviert werden.
Jedes Bündnis besteht aus mindestens drei Partnern. Wir empfehlen folgende Zusammensetzung der Bündnisse:
Partner 1: Ein Zirkus oder eine Organisation, die Zirkusarbeit anbieten möchte.
(Es muss nicht zwingend ein Zirkus oder eine zirkuspädagogische Einrichtung sein.)
Partner 2: Ein Partner aus dem Sozialraum (z.B. Jugendzentrum, Flüchtlingsinitiative, Kultureinrichtung, Straßensozialarbeit, Nachbarschaftstreffs, lokale Vereine, Kirchengemeinden, Kindertagesstätten oder Schulen)
Partner 3: Ein unterstützender Partner (z.B. lokale Zeitung, Bank, Gemeindeverwaltung, Schule, Kita, Landfrauen, etc.)

http://www.zirkus-vielfalt.de/foerderung/formate

Treffen die oben genannten Kriterien auf ihre Einrichtung zu, können sie gerne mit mir Kontakt aufnehmen, um folgendes Zirkuspädagogische Format (über Zirkus gestaltet Vielfalt) für ihre Einrichtung zu beantragen:

Zirkustage ohne Übernachtung

Muster

16 Teilnehmer*innen (Mindestteilnehmerzahl 12)

5 Tage / à 6 Zeitstunden (à 60 Minuten) 

Zielgruppe 6 – 10-Jährige, 10 – 14-Jährige, 14 – 18-Jährige oder übergreifend

Die Teilnehmer_innen lernen verschiedene Zirkusdisziplinen in der Praxis kennen.
In den verschiedenen Genre werden kleine Zirkusnummern einstudiert, das Projekt endet mit einer Abschlußpräsentation.

Modellablauf:

Montag

9. 00 – 12. 30 Uhr (3, 5 h)

  • Begrüßung, gegenseitiges Kennenlernen, Information zur Struktur der Woche, abklären von Erwartungen
  • 1. Trainingseinheit: Akrobatik mit allen TeilnehmerInnen gemeinsam

Warm up: gezielte Aufwärmübungen zu Körperspannung und Gleichgewicht. Erforschen von Balance durch attraktive Übungen und Pyramiden aus dem Bereichen der Partner- und Gruppenakrobatik.

12. 30 – 13. 30 Uhr (1 h)

  • Mittagspause

13. 30 – 16. 00 Uhr (2, 5 h)

  • Besprechen und einüben des Rahmensetting der Zirkusaufführung: Einmarsch der Artisten, Jonglagebälle basteln

Dienstag

9. 00 – 12. 30 Uhr (3, 5 h)

  • Begrüßung, gemeinsames warm up, Gruppenspiele
  • 1. Trainingseinheit: Jonglage mit allen TeilnehmerInnen gemeinsam

erforschen einer bunten Vielzahl verschiedenster Ein- und Zweiball –Wurftechniken. Übungen für einzelne, Übungen zu zweit; Jonglieren mit zwei oder drei Tüchern, Ringen oder Bällen.

12. 30 – 13. 30 Uhr (1 h)

Mittagessen

13. 30 – 16. 00 Uhr (2, 5 h)

  • Besprechen und einüben des Rahmensetting der Zirkusaufführung: Abschluss der Zirkusaufführung gestalten, Poi basteln
  • Zaubern oder Fakirkunst

Mittwoch

9. 00 – 12. 30 Uhr (3, 5 h)

  • Begrüßung, gemeinsames warm up, Gruppenspiele
  • 1. Trainingseinheit: Clownerie 

12. 30 – 13. 30 Uhr (1 h)

Mittagessen

13. 30 – 16. 00 Uhr (2, 5 h)

  • Besprechen und einüben des Rahmensetting der Zirkusaufführung: Ansagetext der Zirkusdirektion für die Aufführung erarbeiten
  • Poi – Schwingen oder Äquillibristik (Kugellaufen, Leiterakrobatik)

Donnerstag

9. 00 – 12. 30 Uhr (3, 5 h)

  • Begrüßung, gemeinsames warm up, Gruppenspiele
  • Stellproben / wiederholen der einstudierten Nummern

12. 30 – 13. 30 Uhr (1 h)

Mittagessen

13. 30 – 16. 00 Uhr (2, 5 h)

  • Kostüme basteln (z. B. T-shirts bemalen), Vorbereitungen für die Aufführungen treffen

Freitag

9. 00 – 12. 30 Uhr (3, 5 h)

  • Begrüßung, gemeinsames warm up, Gruppenspiele
  • Generalprobe

12. 30 – 13. 30 Uhr (1 h)

Mittagessen

13. 30 – 16. 00 Uhr (2, 5 h)

  • Aufführung, Reflexion der Woche, gemeinsamer Abschluss

Bei dem hier dargestellten Wochenablauf handelt es sich um ein Modellablauf. Die Zeiten sind flexibel anpassbar, Abweichungen bzgl. des Ablauf als auch bezüglich der Genrewahl sind generell möglich.


Nach intensivem gemeinsamen Training und der Gestaltung von Zirkusnummern steht am Ende ein Zirkusauftritt.
Ein Mittag- und Abendessen ist eingeschlossen.

http://www.zirkus-vielfalt.de/foerderung/formate

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